Gemeinde Schlier (Druckversion)

Unterbringung von Geflüchteten im Landkreis Ravensburg

Autor: Stauss
Artikel vom 07.10.2022

Die Migrationslage eskaliert in besorgniserregender Weise. Seit Ende August 2022 hat sich die Zahl der Geflüchteten aus der Ukraine, die nach Baden-Württemberg kommen, in dramatischer Weise entwickelt. In diesem Jahr kamen bereits über 142.000 Menschen (davon ca. 128.000 Ukrainer/innen) nach Baden-Württemberg. Dies sind deutlich mehr als im Krisenjahr 2015. Dies führt dazu, dass in den Landeserstaufnahmeeinrichtungen die Aufnahmekapazitäten erschöpft sind und die Menschen nun direkt in die Landkreise weitergeleitet werden. Diese sind für die vorläufige Unterbringung der Menschen zuständig, in welcher diese längstens sechs Monate bleiben.

Die Anzahl der Geflüchteten aus der Ukraine, welche unserem Landkreis zugewiesen werden, ist daher im Moment sehr hoch. Aktuell befinden sich 857 Personen in der vorläufigen Unterbringung des Landkreises. Diese dramatische Entwicklung hat dazu geführt, dass die Aufnahmekapazitäten der vorläufigen Unterbringung des Landkreises voll belegt sind.

Ein Absinken der Zuweisungszahlen erwartet die Landkreisverwaltung in absehbarer Zeit nicht. Vielmehr wird weiterhin eine wöchentlichen Zuweisung von 100 - 200 Personen erwartet. Angesichts dieser Entwicklung sind weitere Behelfs- und Notfallunterkünfte erforderlich. Um diese Herausforderung zu bewältigen, hat sich der Landkreis Ravensburg gemeinsam mit Städten und Gemeinden auf eine weitere Vorgehensweise verständigt. Grundsätzlich werden Unterbringungsmöglichkeiten benötigt, welche große Kapazitäten und gute Infrastruktur vorweisen. Daher werden im ersten Schritt Behelfsunterkünfte in den großen Kreisstädten aufgebaut. In den Stadthallen Wangen und Bad Waldsee haben in dieser Woche die Aufbauarbeiten begonnen. Zur Belegung weiterer Behelfsunterkünfte steht die Landkreisverwaltung mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern in engem und regelmäßigem Austausch.

Bis zur Inbetriebnahme der Behelfsunterkünfte ist jedoch aufgrund des Handwerker- und Materialmangels ein Vorbereitungszeitraum von mehreren Wochen notwendig. Daher wird der Landkreis zusätzlich weitere Notfallunterkünfte benötigen, die innerhalb weniger Stunden aufgebaut werden können. Die Landkreisverwaltung geht derzeit davon aus, dass 14 Notfall- und 17 Behelfsunterkünfte (Hallenbelegungen) erforderlich sein werden. Aufgrund der bisher guten Quotenerfüllung der Gemeinde Schlier steht aktuell noch keine Hallenbelegung an. Aufgrund der dynamischen Lage muss aber auch in Schlier ggfs. mit einer Hallenbelegung gerechnet werden. Wir sind diesbezüglich im ständigen Austausch und werden rechtzeitig darüber informieren.

Für die Anschlussunterbringung sucht die Gemeinde allerdings dringend weiterhin privaten Wohnraum zu Anmietung und bittet um Ihre Unterstützung.
Wenn Sie freien Wohnraum vermieten wollen, dann freuen wir uns über Ihre E-Mail mit den wichtigsten Eckdaten zur Wohnung

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Ansprechpartnerin im Rathaus:
Sarah Link, Hauptamt, Telefonnummer: 07529 977-45, link(at)schlier.de

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